Trainingslager im Grunewald

Die U10 verbrachte das vergangene Wochenende bei einem Trainingslager in Berlin.

Bei der Anreise durch Berlins Villenviertel Grunewald, eine der feinsten Gegenden der Hauptstadt mit stuckverzierten Villen, wurde die Hoffnung der 15 mitfahrenden U 10 Spieler auf eine ebenso feine Unterkunft geweckt.

Die Fahrt zum Grunewaldheim, vorbei am Gelände des noblen Tennis Clubs Blau-Weiss, bestätigte diese Hoffnung noch. Doch schon die schwarzen Kohten auf dem idyllisch gelegenen und von Pfadfindern betriebenen Gelände holten Kinder und Betreuer schnell wieder auf den Boden der Tatsachen. Ein rustikaler 18 Personen-Saal mit Stockbetten diente als Unterkunft für die Kinder und sorgte dann wieder für das von vielen Turnieren bekannte Turnhallen-Feeling.

Nach dem Auspacken und Bettenmachen tobten sich Spieler und Spielerinnen noch bei einer Trainingseinheit auf der Liegewiese aus. Die verbrauchte Energie brachte ein reichhaltiges Grillbuffet wieder zurück. Zur Freude aller mitgereisten lockte der herrliche Duft der Lebensmittel einen Fuchs so nah an den Grill, dass man ihn fast aus der Hand hätte Füttern können.

Nach ausgiebiger Kissenschlacht und spätest möglichen Einschlafen stand für die müde Truppe aus Kindern und Trainern am Sonnabend ein „erlebnispädagogisches Programm“ auf dem Plan. Zunächst musste ein niedlicher Gorilla namens Horst gekidnappt werden. Eine fliegende Klobürste und schwierige Balanceakte im Niedrigseilgarten brachten die Kinder an die Grenze ihrer Fähigkeiten. Unbestrittener Höhepunkt des Vormittags war aber das „Fliegende Eichhörnchen“. Bei dieser Übung zogen die kleinen Rugbyspieler jeweils einen ihrer Kollegen mit Muskelkraft etwa acht Meter in die Höhe. Während die gelifteten Spielerinnen und Spieler vor Freude johlten schwitzten die anderen beim Ziehen des Seils.

Nach diesem gelungenen Vormittag wurde am Nachmittag Berlins Innenstadt besichtigt. Bevor der kulturellen Teil richtig starten konnte wurde am Potsdamer Platz noch die Logistik eines Pizzarestaurants ordentlich durcheinandergewirbelt. Die mitgereisten Erwachsenen erfuhren dann unter anderem, daß das Brandenburger Tor ist in echt viel größer ist, als es bei den Logo-Nachrichten wirkt.

Eigentlich sollte am Sonntag die Teilnahme an einen Kinder-Turnier des Berliner Verbandes den Höhepunkt der Reise darstellen. Das Turnier wurde jedoch abgesagt, so dass der Sonntagmorgen in aller Ruhe für Packen und Aufräumen genutzt wurde. Nach erlebnisreichen Tagen und staufreier Rückfahrt endete die Reise dann am Sonntagnachmittag an der Saarlandstrasse.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an alle Unterstützer, Busfahrer und mitgereiste Eltern. Ferner an die Eltern für die Zutaten zum Grillen sowie an Christopher Schmidt-Bleek vom Berliner Rugbyverband für seine Hilfe bei der Spielpartnersuche.

ms

Fotos von Marco Schünemann und Rico Mumbauer