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Am letzten Wochenende konnte unsere U14 und U16 Gruppe endlich ihre im Frühjahr ausgefallene Italien-Tour nach Savona nachholen. Für alle Beteiligten eine unvergessliche Reise die bewiesen hat, dass Rugby einfach mehr als Sport ist. Trainer Mario hat einen authentischen Resiebericht geschrieben, den wir hier sehr gerne unverfälscht weitergeben möchten.

Rugby in Italien: nuovi amici, ein wahr gewordenes Projekt.

Nach der Sommerpause haben wir die Reise nach Italien nachgeholt. Mit zwei kompletten Teams der U14 und U16 sind wir nach Mailand geflogen und von dort nach Savona mit dem Bus weitergefahren. Dort erwartete uns eine bescheidene, aber idyllische Sportanlage, wo der Rugbyplatz mit Blick aufs Meer lag.

Die Savona Familia hat uns sofort aufgenommen und nach lauten Emotionen und Sprachanpassungen hießt für mehr als 50 Kids “das Training geht los”! Nach dem Training haben wir uns im Clubhaus gesammelt, wo wir die Schätze des Hauses anschauen könnten. 20 Minuten später ist eine Horde von Eltern aus der Küche herausgekommen und fing an, 1000 selbstgemachte Pizza zu servieren. Mehr als 18 Kg. Mehl haben sie gebacken! Wir haben nie soooo viel Pizza, wie an dem Abend gegessen!

Am nächsten Tag haben wir eine kleine Tour in der Altstadt gemacht und sind im “Ristorante” am Strand eingeladen worden. Die Kinder fangen an, ein bisschen, sich kennenzulernen und nach typischer Pasta und Tiramisu, kam endlich für alle die erwartete Erfrischung ins Wasser! Blaue Himmel und 30 Grad am Strand… besser könnte nicht sein. Sie haben stundenlang im Wasser gespielt, abgekühlt aber natürlich sich gegenseitig ständig umgetackelt. Abends ging’s weiter mit dem zweiten Trainin. Diesmal organisierte St. Pauli das Training, um mit den Savona Trainern auszutauschen. Nach dem Training sind wir dann ins Clubhaus gegangen, wo wieder ganz liebe Eltern der große Savona Familia uns sehr leckere Pasta serviert haben. Die schöne und laute Atmosphäre im Clubhaus war perfekt, um das Eröffnung-Spiel der Rugby World Cup zu schauen. Motivation extra für die programmierte Spiele von Samstag …

Und der Tag kam … In einer sehr entspannten Atmosphäre, spielte schon vormittags unsere U14 gegen Rugby Savona. Sehr tapfer haben unseren Jungs und Mädels gekämpft, bis sie wirklich alles auf dem Feld ließen. Sie bringen die Savona Team immer zurück zum Malfeld, aber sie schaffen auch doch unserer Mal-Linie ein paarmal mehr zu überqueren. Am Ende des Spiels wurde ein kleines italienisches Ritual, und beide Kapitäne lachten ganz laut, da der Sprachaustausch war für alle ziemlich lustig. Die Gruppe der U14 2010 startet so, die neue Saison an: Als starke Gruppe, wo viel Potenzial als Team zu Entwickeln wieder festgestellt wurde.

Wegen Hitze, das U16 Spiel war für 18:00 Uhr geplant. In 30 Grad und unter knallen blaue Himmel, stellte St. Pauli eine komplette 15er-Mannschaft auf dem Feld, leider aber ohne ErsatzspielerInnen. Gegenüber, eine ausgeschlafene SG Rugby Savona/Vespe, die gerade auch nicht klein war. Aber der Ankick markierte das Beginnen von einem unglaublichen Einsatz der neue u16. Die SG spielte faires aber hartes Rugby, aber wenn sie den Ball hatten, haben sie kaum ein Zentimeter unserer Verteidigungslinie nach hinten gebracht. Stolz, haben unsere Jungs und Mädels nach und nach sich auf dem Feld positioniert und kaum beeindrucken lassen. Zwei Versuche der SG wurden in der erste 10′ Minuten erzielt, aber dann die Konzentration und Selbstvertrauen fing bei unserer u16 zu wachsen an. St. Pauli spielte taktisch besseres Rugby, mit harten Linien in Attacke und gefährliche Kicks. Mehrere Male wurden kurz vor der Mal-Linie unsere Attacken leider gestoppt. Nach 30′ wurden die auswechselt Möglichkeiten der SG sich auf dem Feld aber bemerkbar gemacht, und nach einem dritten Versuch hat das, das Spiel doch entschieden. Am Ende ging 20-0, für die SG. Aber alle waren sehr stolz auf sich selbst und der Respekt der gegnerischen Mannschaft war spürbar in deren Atmungsweise. Die Mannschaft hat  wirklich gezeigt, was für ein Herz sie haben. Zu loben waren die Mädels des Teams (in dem italienischen u16 Altersklasse spielen die Mädels nicht mehr mit Jungs): beeindrucken stark! Das Spiel endete mit einem wunderbaren Austauscht-Ritual, indem Kapitänen und SpielerInnen die Sprachbarriere ganz laut zwischen Lachen und Stolz ausbrachen! Die U16 St. Pauli bewies sich als gefährliche Gegner. Man kann spüren, dass obwohl ein sehr junges Team ist, viele schon sich taktisch kennen, was die Sache für die kommende Liga spannender macht.

Was danach kam, war ein wunderschönes Kulturtreffen, mit neuen Freundschaften, die sie sich während der Tage gebildet haben. Eine tolle Erfahrung für beide Gruppen!

Sich zu bedanken bei allen Menschen, die geholfen haben, ohne jemand zu vergessen, fällt mir wirklich schwer. Von der Savona Familia und die tollen Eltern, die ständig geholfen haben, kann ich mich nicht an alle Namen erinnern, aber ein paar von denen sind mir sehr wichtig: Gian Franco, Mattia, Fabrizio, Beatrice, Mario, Dario, der Präsident und drei liebe Jungen aus der Mannschaft, die mir besonders freundlich vorkamen: Paolo, Francesco und Pippo, der Capitano der u14.

In einem ersten Bedanken Versuch bei der HHer Familia kommt mir Alessandra und Mauro zuerst vor, die von Anfang des Projekts intensiv geholfen haben und bei der Betreuung auch viel unterstützt haben. Grazie Mile für sie!

Patricia, Managerin der u16, die wieder mal, alles so professionell für diese Gruppe organisiert hat. Sie hat sich bewegt zwischen Planung und viel Effizienz, ohne der Spaß nachzulassen. Und glaubt mir, einer Truppe von 30 Kindern in dem Alter und mit der Aufregung, dass für so einer Reise mit sich bringen, ist schon eine Herausforderung. Gracias, Pato!

Benni/Tom und Paulina von Herren- und Frauenteams, die dabei als Betreuern waren: Ein großer Dank geht an euch, da ohne solche Unterstützung, solchen Reisen nicht möglich wären. Immer haben versucht alles in Augen zu halten. Und ab und zu und in dem richtigen Moment haben gute Gespräche mit den Kids geführt, um sicher davon auszugehen, dass allem gut geht. Danke!

Zu Letzt, möchte ich mich besonders an die Jugend und Mädchen von beiden St. Pauli Teams bedanken. Dieser Reise war für mich als Trainer (mittlerweile schon so lange) mehr als wichtig. “Nach Corona” habe ich mir versprochen, euch wieder auf internationale Reise zu bringen. Ich dachte immer, und ich glaube das immer noch, dass nach ihnen so viele Barrieren während die Coronazeit erlebt haben, dass sie so was mehr als verdient hatten. Kulturaustausch, soziale Kompetenzen zu sichern, und Rugby spielen, um den Weg des Lebens, die wie ein Rugby Spiel genau nicht immer einfach ist, gemeinsam zu gehen. Die Freude ist immer Doppel mit euch: wie sie als Gruppe weiterwachsen und wie sie auf dem Spiel genauso reagieren ist beeindrucken: gemeinsam nach vorne, niemals allein! St. Pauli