7er-Rugby in Schleswig-Holstein
Vergangenen Freitag (30.6.) morgen brachen 14 Spieler der U14 mit ihren Trainern Freia und Julian zum Trainingslager nach Borgwedel (Schleswig-Holstein) auf. Die durch das gute Wetter noch sonnigere Stimmung erhielt den ersten Dämpfer bei der Ankunft in der örtlichen Jugendherberge. Wegen einer 30-minütigen (und angekündigten!) Verspätung war das Mittags-Buffet vom überpünktlichen Personal bereits abgebaut worden. Da auch in der Umgebung des Ortes absolut nichts Essbares aufzutreiben war, mussten wir uns an unseren mitgebrachten Vorräten gütlich halten, um den schlimmsten Hunger zu bekämpfen.
Nach dem Beziehen der Zimmer stand eine erste Theorieeinheit zu den Besonderheiten des 7er-Rugby auf dem Plan, dem übergeordneten Thema des Trainingslagers. Denn das alljährliche Pfingstturnier in Potsdam, auf das es sich vorzubereiten galt, bietet leider nur diese Variante für die U14 an. Hoch motiviert ging es zur 1. Trainingseinheit, wo uns der 2. Schock des Tages beorstand: Nicht nur war der beworbene Trainingsplatz minderer Qualität (hohes Gras im Wechsel mit teils steinigem Untergrund); wegen des starken Andrangs von Seglern, hatte die Jugendherberge den Platz teilweise zum Parken freigegeben! Unsere Jungs verknusten diese Umstände aber gut und setzten erstaunlich schnell neue, 7er-spezifische Übungen um.
Nach dem dankenswerterweise reichlichen Abendessen begeisterte vor allem die abendliche Stimmung am selbst-entfachten Lagerfeuer. Bei Stockbrot und S’mores, untermalt von (teils fragwürdiger) Musik aus portablen Boxen, ließ sich das Leben gut aushalten. Dabei wurde der Blick auf das Wasser lediglich durch das nächtliche Tragen von Sonnebrillen getrübt.
Nach einer recht kurzen Nacht und dem Frühstück, ging es mit einer weiteren Theorieeinheit und teambildenden Spielen weiter, die Julian auf einer Fortbildung gelernt hatte. Noch 2 harte Trainingseinheiten wurden absolviert. Trotzdem reichte die Ausdauer für Wettkämpfe im Stein-Kugelstoßen und für Schwimmen im eiskalten Wasser der Schlei. Zum krönenden Abschluss des Trainingslagers räumte die Mannschaft mit vereinten Kräften das Volleyballfeld für ein Beach-Rugby-Spiel frei, das unter den teils bewundernden, teils besorgten Blicken der Segler-Eltern stattfand. So konnten wir trotz einiger emotionalen Rückschläge (kein Pudding zum Nachtisch!), am frühen Abend müde aber zufrieden die Heimreise antreten.
Sehr erfreulich – aus Trainersicht – war das rundum gute Benehmen des Teams (auch wenn an der Pünktlichkeit noch etwas gefeilt werden kann), sowie die hohe Motivation unserer Spieler neues zu lernen. Potsdam kann kommen!
Freia Gatchell