Frauen-Bundesliga
Am vergangenen Sonnabend besiegten die Frauen des FC St. Pauli den SC Germania List deutlich mit 25:7. Nach diesem Sieg plus Bonuspunkt liegt der FC jetzt in der einteiligen Bundesliga punktgleich mit Titelverteidiger Heidelberger Ruderklub auf dem 4. Platz.
Grundlage für den Sieg war die starke erste Halbzeit. Der von Kapitänin Marlene Lorenz angeführte Sturm war deutlich überlegen und gewann vor allem im Gedränge und in den Kontaktsituationen zahlreiche Bälle. Trainerin Morgan Le Corre war besonders zufrieden mit der starken Leistung von Aleks Doneva ( Nr. 9 ) und Freia Gatchell ( Nr. 10 ). Letztere stand nach längerer Auszeit erstmals wieder auf dem Feld und leitete das Angriffsspiel wie erwartet souverän und variabel. Dem ständigen hohen Druck war Germanias Abwehr nicht gewachsen und so fielen 5 Versuche schon in der 1. Halbzeit ( Josi Pora 2, Elke Peters 2, Katrin Vocke ).
Motiviert durch die deutliche Überlegenheit entschied sich die Trainerin für die Einwechslung der gesamten Reservebank und zahlreiche Umstellungen. Eine gewisse Umkehrung der Verhältnisse auf dem Feld war die logische Folge. St. Pauli verteidigte aber trotz allem hart und auch erfolgreich. Lediglich einige individuelle Verteidigungsfehler erlaubten Germania den verdienten Gegenversuch mit Erhöhung zum Endstand von 25:7.
Bedenklich bei diesem Spiel war nur, dass Germania für ein Spiel mit 12 gegen 12 optierte, obwohl sie 16 Spielerinnen zur Verfügung hatten. Innerhalb der Deutschen Rugbyfrauen muss man sich ernsthaft Gedanken um Leistungsanspruch und Glaubwürdigkeit machen.
Umso erfreulicher, dass der gegenwärtige Tabellenführer ASV Köln an diesem Wochenende zum Spiel in Hamburg mit einer vollständigen Mannschaft antreten wird.Dafür schon im Voraus unsere Anerkennung. Kommt also zahlreich und verpasst nicht das letzte Heimspiel unserer Frauen in diesem Jahr:
Sonnabend, 26.10., Saarlandstraße, Ankick 14:00 Uhr.