Ein deutlicher Sieg für den starken Kader der St. Pauli Frauen gegen die Spielvereinigung MDR. Trainer Phil Gilbert konnte wieder 22 Frauen nominieren und
mit 52:10 (25:10) den zahlreichen Zuschauern ein kreatives Angriffsspiel bieten.
Es war Sommerfeeling pur an der Saarlandstrasse: Es roch nach Sonnencreme, der Grill wurde angefeuert und die Braun-Weißen Rugbygenerationen versammelten sich am Platz. Nach der Niederlage gegen den HRK am vergangenen Wochenende hat die Frauenmannschaft intensiv und mit vorbildlicher Trainingsbeteiligung unter hilfreicher Unterstützung von Nicola Jörn und Friedrich Michau trainiert. Vor Spielbeginn wurde die gemischte Jugendmannschaft von Jörn Michau beobachtet. Es gab Szenenapplaus, als sich eine junge Spielerin gegen Ihre Mannschaftskameraden durchsetzte. Ein späteres Tackle wurde von den erfahrenen St. Paulianerinnen anerkennend bewundert. Der Blick auf denNachwuchs motivierte und lässt für die Zukunft hoffen.
Gestartet wurde mit der Aufstellung, mit der das Spiel gegen die Heidelbergerinnen beendet wurde. Bereits nach knapp 10 Minuten wurde mit einem auf die Ecke herausgespielten Versuch durch eine ideenreiche und konsequente Vorbereitung der Nr.10 Freia Michau gepunktet. St. Pauli glänzte, zeigte frech herausgespielte Versuche, bei denen Johanna Jahnke und Annica Wagner den Ball mehrmals hin- und herpassten und die Gegnerinnen verwirrt den Versuch bewundern mussten. Offene Gedränge bleiben leider die große Schwäche. Viele Bälle gingen dadurch verloren und aus guten Angriffen wurden Verteidigungen. Konsequente Spielhärte wurde streckenweise vermisst und ließen einige Tacklings zu zaghaft wirken. Die Gäste profitierten aber nicht nur von den Fehlern der Paulianerinnen, sondern dominierten besonders in der ersten Spielhälfte die Standardsituationen und verkürzten mit herausgespielten Versuchen auf den Außenpositionen. Mit Beginn der 2. Halbzeit erreichte der Tag die Höchsttemperatur und Ilka Sander verstärkte das Team. Dann folgten ein paar weitere Wechsel und das Team verlor etwas die Struktur. Weitere 20 Punkte konnten erzielt und gegnerische Versuche verhindert werden, dennoch schienen die Braun-Weißen zum Teil etwas müde und nicht mehr so ideenreich. Laut dem Trainer wurden einige Chancen nicht richtig genutzt, aber im Ganzen war er mit seinem Team zufrieden.
Spannend wird es am kommenden Wochenende, wenn das Halbfinale gegen den SCN in Heidelberg ausgetragen wird. An diesem Tag wird sich zeigen, welches Team in den Trainings nach dem Unentschieden vor 3 Wochen an den Fehlern effektiv gearbeitet hat und mit längerem Atem aus der Winterpause in die Finalrunde gestartet ist. Auch wenn das Heimrecht durch das Punkteverhältnis an die Heidelbergerinnen ging, fährt das Team nicht allein an den Neckar, denn die braun-weißen Fans sind überall!
Bilder und Videoaufnahmen von dem Spiel findet ihr hier!
(Foto: Gerald Beeckmann)