Hamburgs U 18-Junioren-Auswahl zeigte am Wochenende trotz der 7:28 Niederlage gegen Berlin eine starke Leistung.
In der Junioren-Nationalliga spielt Hamburg in der Nordgruppe mit Niedersachsen und Berlin. Die von vorneherein erwartete Rolle als krasser Außenseiter schien nach der herben 0:88 Niederlage vor 14 Tagen in Hannover bestätigt. Und auch die Auswahl Berlins, praktisch eine Kombination des starken Nachwuchses der Erstligisten BRC und RK 03, war der klare Favorit. Doch dieses mal war Hamburgs Auswahl etwas besser aufgestellt. Zu Spielern von Bremen 1860 (3), Union Bremen (2), VFL Jesteburg (1) und dem HRC (1) standen 14 Spieler des FC St. Pauli im Aufgebot.
Leider nur ganz wenige Zuschauer ( 2 aus Berlin und 5 aus Hamburg ) in der Berliner Jungfernheide sahen ein Klassespiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Die größte Überraschung war die Dominanz des Hamburger Sturms. Anton Prier, Julian Roden und Kapitän Charlie Rol waren eine starke und bewegliche 1. Reihe, Marcus Spitzhüttl und Tim Backhaus in der 2. sowie Philipp Meiners ( ab der 45. Minute: Niclas Füllgraf ) und Thore Schmidt in der 3. standen ihnen kaum nach. Die guten Ballgewinne im Gedränge und das druckvolle Kontaktspiel wurden dann auch mit einem kollektiven Stürmerversuch plus Erhöhung zur 7:0 Führung belohnt. Ganz stark als Antreiber und kluger Dirigent hinter dem Sturm Henry Oehlert als Halb. Seine Auswechslung zur Halbzeit führte dann auch zu einem gewissen Verlust von Spielkontrolle. Erst kurz vor der Halbzeit konnte Berlin zum 7:7 ausgleichen.
Nach dem Seitenwechsel schlichen sich langsam kleine Fehler in das Hamburger Spiel ein, die Berlin in gute Feldpositionen brachten. Unsere Spieler in der Hintermannschaft, Tom Vollmer ( Nr.12 ), Marcel Soika ( Nr. 11 ) und Ollie Wegner ( Nr. 15 ) leisteten Schwerarbeit in der Verteidigung, konnten die folgenden 3 Versuche Berlins jedoch nicht verhindern. Niklas und Julian Putzke erhielten ebenfalls noch ihren Einsatz in der 2. Halbzeit. Besonders Niklas konnte noch einige schöne Durchbrüche einleiten, weitere Punkterfolge blieben jedoch versagt. Endergebnis 7:28.
Insgesamt konnten wir aus St. Paulis Sicht mit dem Auftreten unserer Spieler hoch zufrieden sein. Die gesamte Auswahlmannschaft trat nach diesem Kampf auf Augenhöhe ziemlich freudig gestimmt die Rückreise an.
Text: J.M.
Foto: M.S.