Jugendturnier in Trelleborg

Zum Saisonauftakt waren unsere Schüler & Jugendteams erfolgreich im Einsatz im schwedischen Trelleborg.

Neben dem Turnier in Venlo, zu dem die Frauen fuhren und dem Besuch des israelischen Kibbutz Yzreel Rugby Club gab es wie jedes Jahr das traditionelle Turnier in Trelleborg.

An einem sonnigen Freitag Nachmittag starteten wir mit der U12, U14, U16 und dem U16 Mädchen Team durch Verspätung erst um 17 Uhr, um mit einem voll beladenen Bus und ohne einen einzigen freien Sitzplatz im internationalen Turnier des Pingvin Rugby Club mitzumischen. Nach der meisterlichen Leistung, ca. 80  Taschen, Schlafsäcke und Co. systematisch in die Gepäckfächer des Busses zu quetschen, ging es trotz der tropischen Temperatur bei einer heiteren, ausgelassenen Stimmung los. Wir fuhren über Puttgarden mit der Fähre nach Rödby, von dort aus nach Kopenhagen zur Öresundbrücke, der mit knapp 8km längsten Schrägseilbrücke der Welt. Über diese ging es nach Malmö und von da aus weiter nach Trelleborg; durch widrige Verkehrsverhältnisse in Deutschland kamen wir erst spät abends gegen 23 Uhr dort an.
Erschöpft von der langen Fahrt ging es nach der Platzwahl und dem Einrichten in dem riesigen Raum des nicht mehr benutzen Schulgebäudes ziemlich schnell in die Schlafsäcke, um für den nächsten rugbygefüllten Tag fit zu sein.

Der erste Turniertag begann um 7 Uhr mit einem üppigen Frühstück und einem kurzen Aufwärmprogramm; daraufhin ging es mit den ersten Spielen los. Neben uns waren auch viele andere deutsche Mannschaften angereist, darunter auch mehrere Teams des BRC und aus Henningsdorf.

Bei einem nur morgens bewölkten Himmel und hitzigen Temperaturen zeigten unsere Teams meist klasse Spiele und demonstrierten den Schweden, Dänen und den Deutschen, wie man richtig Rugby spielt. Das auf Sportturnieren standardisierte Mittagessen Spaghetti Bolognese fand bei unseren Sportlern offensichtlich Anklang, da die Spieler daraufhin noch motivierter in die Partien gingen, einen Versuch nach dem anderen legten und auch die Bank ordentlich Unterstütztungsarbeit leistete, sodass jede unserer Mannschaften mit einem 1. oder 2. Platz in der Gruppe ins Halbfinale einzog. Verletzungspech hatten wir in der U12, da sich an diesem Tag gleich 3 SpielerInnen verletzten, was den breiten Kader und somit auch die vielen Auswechsel-Perspektiven am nächsten Tag dezimierte, gute Besserung!
Am Spätnachmittag waren dann die Spiele vorbei und nach dem Duschen und dem typisch schwedischen Abendessen Köttbullar hatten die Spieler Freizeit, bis spätabends letztendlich Schlafenszeit angesagt war.

Nach dem erneut üppigen Frühstück ging es am 2. Turniertag bereits um 9 Uhr mit den Spielen los, jedoch erschöpft von den bisherigen Ereignissen sank die Konzentration und Kraft bei unseren Spielern, sodass dieser Tag verhältnismäßig schlecht verlief, mit voller Energie wäre sicherlich noch mehr drin gewesen. Dennoch erreichten die U16 und U12 einen erfreulichen 4. Platz, die U14 bestieg die Siegertreppe mit einem tollen 3. Platz und die überragende Mannschaft der U16 Mädchen holte Gold nach St. Pauli! Glückwunsch dazu! Mittags war das Turnier also zu Ende, danach gab es nochmal ein schmackhaftes Mittagessen (Reis, süß-sauer mit Hähnchen) und anschließend an das eiskalte Duschen wurden die Sachen für die Heimreise gepackt. Nach dem erneut weltklasse manövriertem Einladen der Fracht ging es diesmal pünktlich um 15 Uhr auf nach Hause, in der Hoffnung, wir kommen zwischen 20 und 21 Uhr an. Diese Hoffnung wurde jedoch in Deutschland durch die Wochenend-Urlauber an der Ostsee zunichte gemacht. Vor uns lagen 30 Kilometer Stau! 30 Kilometer rollend also verschob sich die voraussichtliche Ankunftszeit wieder und wieder, sodass die wartenden Eltern immer länger ausharren mussten, für die ganz pünktlichen ergab sich sogar die zwischenzeitliche Fahrt zurück nach Hause.

Gegen 23 Uhr war es dann endlich soweit; die erschöpfte Truppe erreichte den Ankunftsort, wo schon die, durch das Warten in der schwülen Hitze, erschöpften Eltern standen.

Alles in allem war das trotz des nervenaufreibenden Verkehrs ein anstrengendes, aber überaus spaßiges Wochenende, bei dem wir viele Erfolge feiern konnten.

 

 

Text: Max Wienke
Fotos: Alexandra Wegner, Marco Schünemann; es folgen noch weitere