Als das Bundesliga Spiel unserer Frauen am Samstag gegen den RSV Köln um 16.32 Uhr abgepfiffen wurde, hatten die erfreulich vielen Zuschauer*innen, aber auch Spieler*innen und Betreuer*innen einen wahren Rugby-Krimi hinter sich. Und, dass das „bessere“ Ende, mit einem Versuch zum Unentschieden, dann bei den Kölnerinnen lag, war zwar etwas ärgerlich, in der Summe dann aber auch durchaus verdient. Dabei starteten unsere Frauen, nach langer Zeit ohne Heimspiel, hoch motiviert und mit toller Unterstützung zahlreicher Supporter, darunter ein ganzer Schwung ehemaliger Spielerinnen. Trotzdem sollten unsere Braun-Weißen nicht so richtig ins Spiel finden, waren zu zaghaft in den Aktionen und trafen einige unglückliche Entscheidungen. Folgerichtig gingen die Kölnerinnen dann auch in Führung und griffen weiter munter an. Dies ließen unsere Damen so aber nicht stehen, kämpften absolut leidenschaftlich und hielten die Mallinie bis zur Halbzeit tatsächlich sauber. In Halbzeit Zwei entwickelte sich dann ein schöneres Spiel. Angetrieben von der unermüdlichen Anna, nahmen unsere Frauen das Zepter nun mehr in die Hand und griffen ihrerseits, zum Teil sehr ansehnlich an. Auch die Aggressivität war nun eine ganz andere, das Spielsystem wurde mehr und mehr beachtet und es entstanden einige tolle Phasen, mit ordentlich Druck auf das Kölner Malfeld. Dies sollte dann auch nicht unbelohnt bleiben und unsere Frauen kamen erst zum Ausgleich und gingen nach kurzem, erneutem Rückstand kurz vor Schluss tatsächlich in Führung. Leider fehlte dem jungen Team vom Trainer-Duo Paul und Ben nun aber die Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit dieses Ergebnis auch über die Runden zu bringen. Es wurde nicht mehr konsequent genug verteidigt und die Nerven flatterten bei der einen oder anderen Entscheidung wohl auch. So kam es, wie es kommen musste und die hart kämpfenden Kölnerinnen legten mit der letzten Aktion des Tages den Versuch zum Ausgleich. Am Ende blieb ein kleines weinendes, aber auch lachendes Auge über die gewonnen zwei Punkte und die Erfahrung sich auch in engen Spielen behaupten zu müssen. Für unsere Frauen-Mannschaft ein weiterer, wichtiger Schritt und alles in allem sicherlich eher positiv als negativ zu betrachten. Wir wünschen Johanna gute Besserung und bedanken uns bei dem Schiedsrichter-Team für die unaufgeregte Leitung dieses Spieles.
Fotos: Gaelle