Frauen mit tollem Auftritt in Heidelberg

Am Samstag startete nun endlich auch die Saison für unsere Frauen. So machte sich ein gut gefüllter Kader plus Physiotherapeut und Trainer-Team ganz früh morgens auf nach Heidelberg zum Scn. Dass die Neuenheimerinnen eine harte Nuss und bei allem Optimismus wohl noch eine Nummer zu groß sein würden, war nicht die große Überraschung des Tages. Vielmehr war es die Art und Weise wie unser Frauen-Team nach so langer Bundesliga Pause auftrat und sich wirklich teuer verkaufte. Dass der Scn zwar quasi mit der ersten Aktion den ersten Versuch legte, war sicherlich noch der Aufregung geschuldet, von da an wusste dann aber auch die letzte unserer Damen was die Stunde geschlagen hatte. Unsere junge Mannschaft, gleich sechs Spielerinnen machten ihr Bundesliga-Debüt, nahm von nun an das Herz in die Hand und kämpften die folgenden 78 Minuten vorbildlich und voller Leidenschaft. 

Als großes Ziel war vorgegeben, sich an die im Training der vergangenen Monate neue Spielidee zu halten und diese möglichst durchzuziehen. Wenn dies klappte, sahen unsere Frauen auch gut aus und konnten sehenswerte und gefährliche Angriffe vortragen. Leider wurden diese aber oftmals nicht konsequent und auch nicht sauber zu Ende gespielt. So hatten die Damen des Scn den Ball doch häufiger als gewünscht und konnten damit zugegebener Maßen einfach mehr anfangen und in Punkte ummünzen. Unter diesem Druck wurde das neue System dann mehr und mehr vergessen und unsere Frauen verfielen zunehmend in alte Muster.  

In der Halbzeitpause erinnerten die Trainer Ben und Paul nochmal an einige Tugenden und das neue System. So war Hälfte Zwei was den Einsatz, die Laufbereitschaft, die Aggressivität und den Willen, etwas zu verändern angeht, aller Ehren wert. Jede Spielerin gab alles, was drin war an diesem Tag und bot den erfreulich vielen Zuschauer*innen einen tollen Kampf. So wurde sogar einige Zeit ausschließlich in der Hälfte der – in ungewohnt Rot spielenden – Heidelbergerinnen verbracht und zur Freude aller braun-weißen konnte Frede den Ball dann auch tatsächlich im Malfeld ablegen.  Auch die Standards saßen nun und die Stürmerinnen arbeiteten bis zur Erschöpfung. Dies sollte freilich nicht reichen um die sehr gut strukturierten und auch technisch besseren Neuenheimerinnen noch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. So war der Endstand von 34:5 auch in dieser Höhe leistungsgerecht und verdient. In einer ganz tollen Mannschaft müssen wir Anna erwähnen, die gefühlt überall auf dem Platz war und getackelt hat, was das Zeug hält.

Insgesamt durften sich alle Beteiligten sehr zufrieden zeigen und können mit positiven Eindrücken auf die neue Saison schauen. Die Einstellung unserer Frauen-Mannschaft zum Rugby-Spiel ist bei 100% und der Rest ist Training und Erfahrung Sammeln. Wir bedanken uns beim Scn und dem Schiedsrichter-Team für die Gastfreundschaft.

Fotos: Lisa Bormann/SCN