Frauen gewinnen Liga-Turnier mit spannendem Finale.
Bei typischem Hamburger Wetter wurde am Samstag ein Nord- Ost- Liga 7er Turnier der Frauen an unserer Saarlandstraße ausgetragen. Da Ausrichter dieses Turniers der Hamburger RC war, spielten unsere Damen, wenn auch als Gäste, auf heimischem Boden.
Mit einem vollen Kader und hochmotivierten Spielerinnen eröffneten die Braun- Weißen das Turnier mit dem Spiel gegen den HRC. An dieser Stelle wurde vermutlich ein kleines Stück Geschichte geschrieben, da es zum ersten „Hamburger – Frauen – Derby“ kam. Den Willen zum Gewinnen zeigten beide Mannschaften klar, doch zum Ende der 14 Minuten war das Ergebnis deutlich. Unsere Frauen nutzen die Fehler des HRC aus, schienen selbst jedoch noch nicht komplett wach zu sein. Die Frauen vom FC St. Pauli siegten mit 34: 00.
Deutlich schöneres Rugby wurde dann aber gegen die Berlin Irish gespielt. Unser Team war aufgewacht und spielte viele Bälle nach außen und kreierte Lücken in der gegnerischen Verteidigung. Das Endergebnis war ein eindeutiges 41:00 für den FC St. Pauli.
Als drittes und letztes Gruppenspiel stand der RK 03 aus Berlin gegen den FC St. Pauli auf dem Plan. Dass dieses Spiel nicht so deutlich und leicht werden wird, machte Coach Gordon den Frauen bewusst. Dies war jedoch keine Warnung, sondern vielmehr eine große Motivation für die 12 Spielerinnen.
Mit viel Line-Speed und taktisch durchdachten Aktionen gingen unsere Damen in Führung, diese wurde jedoch gleich mit einem Gegenversuch beantwortet. Die Motivation lies an dieser Stelle aber nicht nach und den Frauen wurde bewusst, dass der RK durchaus schlagbar war. Es wurden alle Kräfte mobilisiert und am Ende reichte es für unsere Damen zu einem 20:5.
Somit stand es fest: Unsere Damen des FC St. Pauli stehen im Finale des letzten Turniers vor der Winterpause. Konzentriert und wissend, dass wir einen starken Kader haben, standen die Damen des FC St. Pauli um 16:20 Uhr mit Flutlicht bestrahlt und bei Regen auf dem Feld in der Hoffnung, dass sie heute als Sieger gegen Potsdam vom Platz gehen. Es wurde unermüdlich um das ovale Spielgerät gekämpft. Aufgrund der Witterungsbedingungen kam es zu vielen Straftritten. Die Frauen ließen sich dadurch nicht unterkriegen und kämpften. Bis zur letzten Aktion stand es 5:7 für Potsdam und allen 7 auf dem Platz stehenden St.Pauli- Frauen war klar, jetzt musste der Versuch kommen, egal, was es koste. In Folge einer gelben Karte für Potsdam waren unsere Damen in Überzahl. Ein Gedränge 12 Meter vor der gegnerischen Mallinie sollte die letzte große Aktion sein. Nach einem souverän gewonnenen Gedränge wurde der Ball nach außen gespielt. Léa entschied sich mit dem Ball die entstandene Lücke zu attackieren. Die schnellen Potsdamerinnen waren umgehend bei der Französin und tackelten sie einen halben Meter vor der Mallinie.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an das Hamburger Wetter, denn aufgrund des Regens und Léas Geschwindigkeit rutsche sie den halben Meter über den matschigen Boden, legte den Ball hinter der Linie ab und konnte dem FC St. Pauli zu einer Rettung in allerletzter Sekunde verhelfen. Nachdem bekannt wurde, dass die Spielzeit um und Pauli Turniersieger war, kickte unsere Josy den Ball gekonnte zwischen die Goalstangen und verhalf zu einem 12:5 Endstand.
Die 12 Frauen und Coach Gordon des FC St. Pauli haben bis zum Schluss gekämpft und keine Angst gezeigt. Der Wanderpokal bleibt also bis zum nächsten Turnier im März in den Händen des FC St. Pauli.
Jetzt wird sich aber wieder auf 15er und das Auswärtsspiel gegen den HRK nächstes Wochenende konzentriert.
