Frauen gewinnen letztes Spiel

Mit 25 zu 12 konnte St. Pauli gegen den SCN die Saison abschließen.

© Karin Krugler-Felsch, 2015Die Vorbedingungen dieses Spiels waren klar: dem SCN war der 2. Platz in der Liga und die sichere Endspielteilnahme nicht mehr zu nehmen, ebenso wenig St. Pauli der abschließende Platz 3. Trotzdem gibt es wohl kein anderes Spiel, bei dem unsere Mannschaft mit mehr Herzblut zur Sache geht, verbindet uns doch mit dem SCN eine lange Geschichte harter Kämpfe, einschließlich der 11 gemeinsamen Endspiele um die Deutsche Meisterschaft.

St. Pauli ging folglich hoch motiviert ins Spiel und setzte auch die Spielidee konsequent um. Gute Raumgewinne durch kluges Kickspiel von Stephie Harringer und ein hartes Austesten der gegnerischen Verteidigung durch geschlossenes Sturmspiel. Es gelang auch von Anfang an, das Spielgeschehen in die Hälfte Neuenheims zu verlagern. Schon in der 6. Minute ergab dies einen Straftritt für St. Pauli, den Freya Sibbertsen aus ca. 25m sicher zur 3:0-Führung verwandelte. Schon 5 Minuten später erkämpfte sich Elke Peters den Ball bei einem Turnover und trug ihn bis ins Malfeld, ihr Versuch wurde jedoch vom Schiedsrichter nicht anerkannt. Praktisch im Gegenzug setzte sich der SCN mit einem Passangriff und gekonnter Handabwehr an der Eckfahne durch und erzielte das zwischenzeitliche 3:5. Bei diesem Rückstand blieb es trotz zunehmender Überlegenheit des Heimteams bis zur Halbzeit.

Nach der Pause übernahm Josi Pora das Kommando hinter dem Sturm und St. Paulis Spiel wurde noch druckvoller und strukturierter. Der Sturm – verstärkt durch die eingewechselte Sabine Schubert – begann, die Gedränge vollständig zu dominieren und auch die meisten Bälle in der Gasse zu gewinnen. Dem ständigen Druck konnte Neuenheims Abwehr auf Dauer nicht standhalten.

In der 50. Minute setzte sich Ninja Duri außen durch, ihren Pass verwertete Leonie Zolker zur 8:5-Führung. Wenige Minuten später gelang ein klassischer kollektiver Versuch zum 13:5, als St. Paulis Gedränge die Gegner bis ins Malfeld schob und Katrin Vocke ablegte. Es folgte ein großartiger Alleingang von Ninja Duri über 70m bis unter die Stangen, sicher von Freya Sibbertsen erhöht zum 20:5. Schließlich vollendete Sabine Schubert mehrere Sturmphasen mit einem Durchbruch ins Malfeld zum 25:5. Erst in der letzten Spielminute gelang dem SCN ein aufgrund seiner kämpferischen Leistung wohl verdienter 2. Versuch mit Erhöhung zum Endstand von 25:12.

Ein insgesamt hochverdienter Erfolg, errungen durch eine ganz geschlossene Mannschaftsleistung. Uns bleibt, dem SCN viel Glück beim Meisterschaftsendspiel gegen den Titelverteidiger Heidelberger Ruderklub am 6. Juni zu wünschen.

St. Paulis Mannschaft:
1 Marie Sauter / 2 Marlene Lorenz / 3 Veronika Heins ( 41. Sabine Schubert ) / 4 Heidi Hoffmann ( 70. Fanny Rögler ) / 5 Katrin Vocke / 6 Frederike Wenzlaff / 7 Elke Peters / 8 Josi Pora / 9 Martina Lenton ( 41. Lea Brüggemann ) / 10 Stephanie Harringer ( K ) / 11 Freya Sibbertsen ( 60. Anne Lotz ) / 12 Ilka Sander / 13 Hanni Preiss ( 65. Vera Sandel ) / 14 Leonie Zolker / 15 Ninja Duri

Hier gibt es Bilder vom Spiel, Fotos: Karin Krugler-Felsch, © 2015