Fanny Rögler im Interview

Trainerin der Mädchenmannschaft.

In unserer Interviewreihe (Folge 4) hat sich heute Fanny, Trainerin der Mädchenmannschaft den Fragen unseres FSJlers Finn gestellt.

Finn: In welchem/en Bereich(en) des Vereins engagierst du dich?

Fanny: Hauptsächlich im Schüler- und Jugendtraining.

Finn: Was sind dort deine Aufgaben?

Fanny: Ich bin eine der Trainerinnen des Mädchenteams. Das heißt ich mache mit Hanni zusammen einmal die Woche (freitags) das Training für alle Mädchen im Alter U16 / U14. Wir begleiten die Mädchen auch bei Spielen, Turnieren und Trainingslagern.

Vor kurzem haben wir begonnen noch zusätzliche Trainingseinheiten am Dienstag anzubieten. Mal sehen, ob wir das nach den Sommerferien beibehalten und das Mädchenangebot auf zweimal die Woche steigern.

Finn: Wie lange bist du schon im Verein? Und wie lange bist du dort schon ehrenamtlich tätig?

Fanny: Ich bin im Herbst 2010 zum Studium nach Hamburg gezogen und habe zu der Zeit zum Verein gewechselt. Ich habe in meiner Heimat schon Rugby gespielt und auch mich als Trainerin eingebracht. Deswegen habe ich ziemlich bald nach meinem Vereinswechsel nachgefragt, ob auch bei St Pauli Kindertrainer*innen gesucht werden.

Ich hab dann also 2010/2011 ehrenamtlich als Trainerin der U6/U8 angefangen.

Finn: Wie oft bist im Verein ehrenamtlich tätig/ wie viele Wochenstunden?

Fanny: Ich finde es schwer das in Wochenstunden zu zählen. Das Training freitags geht immer eineinhalb Stunden, mit der Vor- und Nachbereitung sind das vielleicht zwei, zweieinhalb Stunden die Woche. Dazu kommt immer mal wieder ein bisschen Organisation und Kommunikation mit den Spielerinnen (und/oder Eltern). Wir haben das Glück mit Marco einen Teammanager für die Mädchen zu haben, der nimmt uns sehr viel von dieser organisatorischen Arbeit ab. Für die Frankreichfahrt hat auch Benoît super viel von der Orga für die Mädchen übernommen!

Wenn wir zu einem Trainingslehrgang oder Spiel nach Hannover oder sogar Heidelberg fahren sind das natürlich ganze Wochenenden, die ich ehrenamtlich unterwegs bin.

Finn: Warum engagierst du dich ehrenamtlich im Verein/ Was motiviert dich?

Fanny: Weil es Spaß macht! Weil es spannende Tätigkeiten sind und weil ich dabei tolle Menschen kennenlerne. Grade die Zeit, die ich mit den Spielerinnen aus dem Mädchenteam verbringe macht mir jedes Mal großen Spaß.

Mittlerweile spiele ich selbst nicht mehr, das heißt Vereinsleben findet für mich grad vor allem in meinem Ehrenamt und beim Anfeuern der Teams bei Spielen statt. Ich möchte mich so einbringen, wie ich es eben kann, um meinen Verein zu unterstützen, denn wenn ich es brauche, dann unterstützt mich auch mein Verein.

Außerdem finde ich es spannend durch meine Trainerinnentätigkeit und bei Sitzungen auch mal hinter die Kulissen gucken zu können. Ich habe durch mein Engagement auch viel über Vereinsstrukturen gelernt.

Finn: Bekommst du manchmal eine Aufwandsentschädigung oder machst du alles komplett ehrenamtlich?

Fanny: Anfangs habe ich keine Aufwandsentschädigung bekommen. Mittlerweile bekomme ich eine kleine Aufwandsentschädigung als Trainerin.

Finn: Wenn keine Aufwandsentschädigung, würdest du dir wünschen manchmal eine zu bekommen für deine Arbeit oder ist dir das Geld egal?

Fanny: Wie schon gesagt bekomme ich eine und freue mich auch sehr darüber. Das ist eine tolle Wertschätzung durch die Abteilung für die Zeit, die ich investiere, aber auch für etwas, das ich ohnehin gerne mache.

Finn: Macht dir das ehrenamtliche Helfen noch genau so viel spaß wie am ersten Tag?

Fanny: Im Großen und Ganzen ja. Ich hab/hatte immer mal Phasen, da war ich vielleicht weniger motiviert oder konnte nicht so viel Energie (grad für die organisatorischen Dinge) aufbringen. Aber die Zeit auf dem Platz mit den Kindern früher, mit den Mädchen jetzt, hat mir immer gleich viel Spaß gebracht! Das ist einfach der schönste Teil.

Finn: Glaubst du, dass deine Arbeit als ehrenamtlicher Helfer wichtig für den Verein ist, damit der Verein so funktioniert, wie er eben funktioniert?

Fanny: Jain. Ehrenamtliche Arbeit insgesamt: ja auf jeden Fall. Je mehr Leute mithelfen, desto besser läuft es im Verein. Aber ich glaube nicht, dass es explizit meine eigene Arbeit ist, die dafür sorgt, dass der Verein so funktioniert. Andere ehrenamtliche Helfer machen da noch mehr als ich.

Ich glaube, dass es wichtig ist, dass sich alle Mitglieder so weit einbringen, wie sie eben können. Davon lebt so ein Verein. Das geht vom Kuchenbacken, Bratwurst verkaufen, über das Klamottenteam, über die Teammanager*innen und die Trainer*innen bis hin zum Vorstand.

Ich bin sicher, dass der Verein auch gut ohne mich funktionieren würde, so lange Nils und der Vorstand, die anderen Trainer*innen und das Büro (mit ehemaligen, aktuellem + zukünftigen Freiwilligendienstler) weiter gut zusammenarbeiten.

Womöglich sind aber auch noch ganz andere tolle Dinge möglich, wenn sich noch mehr Leute einbringen…

Finn: Denkst du, dass es wichtig für den Verein wäre noch mehr ehrenamtliche Helfer zu haben?

Fanny: Ja. Das Vereinsleben wird schöner, wenn die Arbeit auf mehr Schultern verteilt werden kann. Die einzelnen Helfer würden entlastet und Leute, die schon an der Grenze sind, haben vielleicht wieder mehr Lust sich einzubringen. Leute, die nur wenig Zeit haben, aber sich engagieren möchten, trauen sich vielleicht eher, wenn die Aufgaben nicht so groß sind, weil es mehr Helfer gibt.

Finn: Danke!