Am gestrigen Samstag verloren unsere 1. Herren mit 17:36 gegen Germania List und blieben dabei auch noch ohne Bonuspunkt. Dabei war dieses Spiel wie eine Zusammenfassung der bisherigen Saison und zeigte schonungslos auf, woran es im Moment hapert.
Was man unseren Mannen tatsächlich nicht abstreiten darf ist, dass sie einen enormen körperlichen Aufwand betreiben und absolut über die Physis für diese 1. Bundesliga Nord haben. Auch der Wille und die Kampfbereitschaft über 80 Minuten sind vorbildlich. Leider, und das zieht sich wie ein roter Faden durch die Hinrunde, fehlt es ganz offensichtlich an der Idee und den spielerischen Möglichkeiten sich taktisch auf die Idee des Gegners einzustellen. Dies, gepaart mit immer wieder eingestreuten individuellen Patzern und Fehlentscheidungen, macht es dann unfassbar schwer, Spiele auf diesem Niveau zu gewinnen.
So war das Spiel in der ersten Hälfte durchaus ausgeglichen und, wenn unsere Braun-Weißen sich konzentrierten und mit Tempo spielten, wurde es gefährlich. Und dass Germania mit dem Ball in der Hand hinten wirklich schnell und agil ist, war auch keine Überraschung und konnte aber, zumindest in den ersten 40 Minuten, gut verteidigt werden. Dennoch schafften es die in Rot spielenden Gäste zwei Mal den Ball in unserem Malfeld abzulegen. Da unsere Stürmer ihre leichten Vorteile aber super ausnutzten und ein Paket über die Linie schoben, stand es zur Halbzeit insgesamt betrachtet nicht unverdient 7:14 für Germania. Dann allerdings passierte das, was wir schon kennen und langsam unbedingt abstellen sollten. Unsere Männer kommen gut aus der Halbzeit, legen einen Versuch zum 12:14, haben das Momentum auf ihrer Seite und sind eigentlich dran, dieses Spiel in ihre Richtung zu lenken. Anstatt den Sack nun aber zuzumachen – oder zumindest fest zu verschnüren – misslingt ein Tackle und im Gegenzug steht es 12:19. Als wäre das der Weckruf zu größerem Unsinn konnten die erfreulich vielen Zuschauer*innen nun mit verfolgen, wie sich unser Team einigen wirklich fragwürdigen Entscheidungen hingab. So kam es wie es kommen musste, während wir wieder einmal verpassten Punkte zu machen, machte es Germania besser und kam mit ihren schnellen Leuten zu einem tollen Versuch. Als die Germanen dann in der 70. Minute einen Straftritt aus knapp 50 Metern über die Stangen setzten, war die Messe für unsere Jungs leider gelaufen. Der letzte Versuch zum Endstand von 17:36 machte die Katze auch nicht mehr fett und nachdem das Schiedsrichter-Team das Spiel beendete, war durchaus eine gewisse Ratlosigkeit unter den Braun-Weißen Anhängern zu spüren.
Für unsere 1. Herren geht es in zwei Wochen weiter mit dem nun wohl zwangsläufig wichtigsten Spiel in diesem Jahr. Es geht nämlich zum direkten Kellerduell nach Berlin (RK03), die mit nur einem Punkt Vorsprung den vorletzten Tabellenplatz belegen. Bis dahin gibt es viel zu tun für das Trainergespann rund um Paul, Renaud und Mick. Wir bedanken uns bei allen Zuschauer*innen und dem Schiedsrichter Gespann das die Partie ganz unaufgeregt und souverän leitete.
Fotos: Tom