Der SCN ließ keine Hoffnungen aufkommen.
Mit einer bitteren und mehr als deutlichen 0:93 (0:47) Niederlage endete das Auswärtsspiel unserer Frauen beim amtierenden Meister SC Neuenheim.
Unser Trainer Gordon musste zwar kurzfristig auf einige Spielerinnen verzichten, hatte aber dennoch eine starke Mannschaft aufstellen können. Nach dem tollen Hinspiel im Herbst, das beim 0:38 auf eigenem Platz gegen die hoch favorisierten Heidelbergerinnen bis weit in die zweite Hälfte offen gehalten wurde, war die Hoffnung auf eine gute Auswärtsleistung gegeben.
Diese wurde allerdings jäh zerstört. Der SCN erwischte einen perfekten Start, während unseren Frauen die lange Anreise und die deutliche Nervosität anzusehen war. Fast wehrlos ergaben sich die Braun-Weißen gegen bärenstarke Neuenheimerinnen in der Anfangsphase. Die Folge waren bis zur 21. Minute allein 6 Versuche und 5 Erhöhungen der Gastgeberinnen und ein Spielstand von 40:0, der eine dreistellige Niederlage befürchten ließ.
Dann setzte endlich der Kampfgeist bei unseren Frauen ein. Die Verteidigung klappte besser, das Sturmspiel zeigte sich den Gegnerinnen ebenbürtig und auch die eigene Dreiviertel setzte immer wieder eigene gute Angriffe. Bis zur Pause hatten wir selbst drei gute Einlaufchancen, ein Mal wurden wir im gegnerischen Malfeld hochgehalten, so dass uns eigene Punkte verwehrt blieben. Der SCN punktete stattdessen am Ende unserer stärksten Phase mit Pausenpfiff noch einmal zum 47:0 Endstand.
In der zweiten Hälfte spielten unsere Frauen weiter engagiert und kämpften wie Löwinnen gegen einen jedoch deutlich überlegenen Gegner. Die Neuenheimerinnen spielten wie ein Uhrwerk, steht’s mit kraftvollen Läufen im Sturm, schnellen Spielverlagerungen und konsequenten Läufen auf Außen. Bei unseren Frauen ließen Mitte der zweiten Hälfte dann immer mehr die Kräfte nach, auch wenn sich keine aufgab. Dennoch lautete der Endstand dann 93:0 und bedeutete gleichzeitig die höchste Saisonniederlage unserer Frauenmannschaft.
Was die Spitzenklasse der Neuenheimerinnen unterstreicht ist, dass unser Trainer Gordon unseren Frauen im Vergleich zum Spiel gegen die Ruckoons sogar eine Leistungssteigerung bescheinigte. Der Sturm wirkte viel effektiver im Phasenspiel und das Gassenspiel war stark verbessert. Dennoch steht am Ende eine frustrierende, weil haushohe Niederlage. Toll zu sehen war jedoch, dass die Mannschaft nicht aufgab und als Team zusammengewachsen ist. Am 6. April findet nach fünf Auswärtsspielen in Folge endlich wieder ein Heimspiel statt. Gegen die SG Rhein-Main kommt ein Gegner auf Augenhöhe. Gegen diesen soll dann wieder ein Sieg her.